Anarchosyndikalismus in Kassel

Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) in Kassel und im Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus

Vortrag: Jürgen Mümken

„Ich ging damals zur syndikalistischen Gewerkschaftsorganisation, da ich hier die Freiheit am stärksten ausgeprägt fand gegen jeden Zwang, Unterdrückung und Despotie. Sie trat nicht ein für eine anonyme politische Freiheit, wie sie allgemein im staats- und parteipolitischen Leben zum Ausdruck kam, sondern für die Freiheit der Persönlichkeit, in der der Mensch seine ureigensten Rechte im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben mit seiner gewerkschaftlichen Organisationskraft zur Geltung bringen konnte.“ Willi Paul (FAUD Kassel)

Anfang der 1920er gründete sich in Kassel eine Ortsgruppe der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD). Sie besaß zwar über keine bedeutetende Verankerung in der Kasseler Arbeiter*innenbewegung. Trotzdem gelang es ihr gegen Ende der Weimarer Republik erheblichen Einfluss auf die Erwerbslosenbewegung in Kassel zu erlangen. Sie beteiligte sich am antifaschistischen Kampf in der Weimarer Republik und während des Nationalsozialismus. Innerhalb der illegalen Struktur der FAUD des Jahres 1933 spielte Kasseler FAUD-Mitglieder eine wichtige Rolle. Willi Paul und Fred Schröder von der Kasseler FAUD kämpften auch in Spanien gegen Franco. Alle Mitglieder der Kasseler FAUD waren Opfer der nationalsozialistischen Repression und/oder gingen ins Exil.

In dem Vortrag von Jürgen Mümken wird die Geschichte und die Kämpfe der Kasseler Ortsgruppe nachgezeichnet, dabei wird der Schwerpunkt auf den antifaschistischen Kampf liegen.

Freitag, 15.7. / 17 Uhr / Färberei